Und ich sag noch: macht den
Bock nicht zum Gärtner. Mein ehemaliger Parteifreund Gordian Meyer Plath kann auf dem rechten Auge wirklich schlecht sehen!
Als junger Mann arbeitete Gordian in den 90er Jahren in Brandenburg
beim Verfassungsschutz als V-Mann Führer. Und entpuppte sich als ein
mittelbarer Unterstützer des NSU. Er half einem Brandenburger Nazi als
V-Mann „Piatto“ direkten Kontakt zum sächsischen Unterstützernetzwerk
des NSU aufzunehmen.
Und es war nicht irgendein jugendlicher Mitläufer-Nazi, sondern
einer, der für die grausamsten Verbrechen in den Neunzigern landesweit
bekannt war. Der Nazi war 1995 wegen versuchten Totschlags an einem
Nigerianer zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden und kam bereits
1999 wieder auf freien Fuß, nachdem er sich dem VS angedient hatte und
unter Gordians Fittiche genommen wurde. Ich habe mir die Mühe gemacht,
nochmal den Zeitungsartikel von damals rauszusuchen, als wir alle über
diesen unfassbaren Fast-Mord erschüttert waren. (
MOZ-Artikel vom 19.Mai 1992).
Ich war mir lange Zeit nicht sicher, warum Gordian einen Nazi so
unterstützt hat. Er konnte es auch durch seine Aussage im
NSU-Untersuchungsausschuss nicht erklären. Konnte er einen Nazi-Mörder
und dessen Netzwerk nicht erkennen? Oder wollte er es nicht?
Und auch Jahre später ist immer wieder aufgefallen, dass er Neonazis
wirklich schlecht identifizieren konnte. Noch 2010 liess er zu, dass
seine
Verfassungsschutz-Informationsveranstaltung von organisierten Nazis für Propagandaaktionen übernommen wurden.
Aber vielleicht liegt es ja an seiner Studienzeit als
Burschenschaftler ? Hat er einen Schmiss aufs rechte Auge abbekommen?
Die Enttäuschung über meinen ehemaligen CDU- Parteikollegen sitzt tief.
Aber jetzt hat er noch einmal nachgelegt. Eigentlich dachte ich ja, er
würde wegen der Piatto-Affäre mal den Beruf wechseln müssen. Aber er
scheint sehr einflussreiche Freunde zu haben, jedenfalls ist er seit 4
Jahren ein Präsident!
Und zwar Präsident vom Sächsischen Inlandsgeheimdienst und arbeitet
wie eh und je mit V-Leuten aus der Nazi-Szene. Und was passiert:
Gordian „übersieht“ die Vorbereitungen eines Gewaltpogroms von 250
Nazis, die in einer organisierten Aktion ein ganzes Stadtviertel mit
Strassenterror überziehen. Die
Leipziger Internetzeitung berichtete am 13.Januar 2016
darüber. Selbst von der Durchführung ist er „überrascht“. Obwohl sich
die Gewalttäter dazu öffentlich verabredet haben. Ich habe es
nachgeprüft und es stimmt. Ich habe nur wenige Minuten auf facebook oder
verschiedenen Hooligan-Foren lesen müssen, um zu verstehen, was dort
geplant wird und wozu sich die Nazis verabreden. Und ich bin ja nun
wirklich nicht die jüngste mehr!
Ich bin gespannt, was diesmal passiert: Was sagen die einflussreichen Freunde? Oder wird es doch mal Zeit für eine Umschulung?