Neue Ausgabe https://paper.li/Die-Gesellschaft-und-Politik-Zeitung#/

Samstag, 3. Januar 2015

Psychologie, in diesem Zusammenhang die Motivation - eine noch weitgehend schwer zu verstehende Wissenschaft


Gestern Abend spielte wieder meine Lieblingsballsportmannschaft, die BG Göttingen.
Nach dem dritten - eigentlich ernüchternden Viertel - brachte die BG einen unglaublichen
Einsatzwillen ins Spiel ...

Die Redakteure der HNA konnten ihre Überraschung auch nicht verbergen, warum auch!

88:85-Sieg der BG gegen Bayreuth in atemberaubender Partie


Mein Ball! Den Defensivrebound angelt sich Göttingens Acha Njei (24). Aufmerksame Beobachter sind Robert Kulawick (5), Jamal Boykin (54) und die Bayreuther Brandon Bowman (links) und Trevon Hughes (rechts). Foto: Jelinek/gsd

Göttingen. Es stand 62:79 nach dem dritten Viertel zwischen der BG Göttingen und medi Bayreuth am 17. Spieltag der Basketball-Bundesliga.
Niemand der rund 3000 BG-Fans in der S-Arena hätte auch nur noch einen Cent auf die Veilchen gesetzt, zu schwach hatte das Team vor allem in der Defensive gegen einen keinesfalls überragenden Gegner gespielt.
Doch dann die Auferstehung einer Mannschaft, die in den letzten zehn Minuten mit einer unglaublichen Leidenschaft und unbändigem Kampfgeist das längst verloren geglaubte Spiel an sich riss, dass den Bayreuthern Hören und Sehen verging. Ein 22:0-Lauf der Göttinger – die Gäste blieben in diesen sieben Minuten ohne Punkt – brachte die nicht mehr für möglich gehaltene 80:79-Führung. Und die ließen sich die BGer nicht mehr nehmen, gewannen unter dem ohrenbetäubenden Lärm der sich aus dem Häuschen befindlichen Fans mit 88:85 (49:55) und ließen sich mit der obligatorischen Humba nach dem dritten Heim-Erfolg ausgelassen feiern.
Zweimal lagen die Gastgeber schon am Boden, hatten die Bayern 46:31 vorgelegt und eben dieses 79:62 nach 30 Minuten. Mit einem zwischenzeitlichen 9:0-Lauf konnten die Göttinger, die auf Alex Ruoff aufgrund von Rückenproblemen verzichten mussten, dafür aber wieder Spielmacher Khalid El-Amin aufbieten konnten, bis zur Pause beim 49:55 die Partie wieder offen gestalten. Das Schiedsrichter-Trio wurde aufgrund katastrophaler Pfiffe auf beiden Seiten mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine zur Halbzeitpause geschickt.
Nach dem Wechsel stellte Bayreuths Trainer Michael Koch seinen bis dahin besten und längsten Werfer Brandon Bowman gegen El-Amin. Dieser Schachzug schien zumindest im dritten Viertel Wirkung zu zeigen, so dass die Gäste schier uneinholbar davonzogen, 17 Punkte zwischen sich und dem Gegner legten.

BG Göttingen siegt 88:85 gegen Bayreuth

Mit einem phantastischen 22:0-Lauf konterten die Veilchen, Bayreuth wurde nervöser und nervöser, legte auch die einfachsten Korbleger daneben und war am Ende stehend k.o. Immer wieder brachte El-Amin seinen Center Jamal Boykin in gute Wurfposition. Der ließ sich nicht zweimal bitten und lochte in den letzten zehn Minuten elfmal ein, war mit 19 Punkten nach El-Amin (24) erfolgreichster Werfer der BG. Und auch der junge Andrew Onwuegbuzie trug sein Scherflein zum Sieg bei, erzielte insgesamt zehn Punkte.
Entscheidend sicherlich auch die imposante Trefferquote der BG bei den Freiwürfen. 21 von 21 landeten im Korb, macht 100 Prozent. Bayreuth schaffte nur 13 von 18, macht 72 Prozent.
Am Ende herrschte nur noch Freudentaumel unter den BG-Fans, die dankbar für dieses Höllenspektakel, was ihnen ihr Team geboten hatte, waren – nicht in der „Lokhölle“, in der die Göttinger ihre drei letzten Spiele ausgetragen hatten – , sondern in der S-Arena.
BG: El-Amin 24/2 Dreier, Godbold 12, Bahiense de Mello 8/2, Spohr 3/1, Morgan 10, Boykin 19, Kulawick, Onwuegbuzie 10/2, Njei 2.
Beste Bayreuth: McCrea 21, Bowman 20/3, Hughes 13.
Von Walter Gleitze und Helmut Anschütz

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen