Neue Ausgabe https://paper.li/Die-Gesellschaft-und-Politik-Zeitung#/

Dienstag, 29. April 2014

Weiter provozieren Separatisten im Osten der Ukraine ein gemeinsames Vorgehen von Moskau, Kiew, Brüssel und Washington zur Wiederherrstellung der öffentlichen Ordnung!

Nach meinen Informationen wird in Moskau zunehmend darüber sinniert, ob es
überhaupt gut sein kann, solche Extremisten im gleichen Staat zu haben.

Und im so bezeichneten Westen gelangen Verantwortliche immer mehr zu der
Erkenntnis, das es wohl ein Fehler war, mit der oft bemühten Anti-Militarismus-
Rhetorik. In solchen Fällen macht es wohl auch Sinn, den Einsatz einer bewaffneten
Befriedungstruppe nicht kategorisch von vorneherein auszuschließen.
Mit herzlichen Grüßen, besonders an alle friedliebenden Menschen in der Ukraine,
Thomas Karnasch

Samstag, 26. April 2014

Der Putsch-Diktator in der Stadt Slawjansk im Osten der Ukraine tickt offenbar nicht richtig!

Dieser wirft allenernstes der international anerkannten OSZE Spionage vor.
Und die russische Regierung hat sich noch immer nicht ausdrücklich von diesem offensichtlichen
Schwachkopf distanziert.
Und wenn die anderen pro-russischen Aktivisten besonders in Slawjansk ehrbare Ziele haben,
dann gehen diese umgehend nach Hause und distanzieren sich von diesem Vollidioten!
Weil sie sich sonst auch weniger gutes unterstellen!
Mit herzlichen Grüßen Thomas Karnasch

EU, G7 und Nato müssen auch dringend nachsitzen und ihre Hausaufgaben machen!


Keine Ergebnisse für "EU fordert Räumung des Maidan-Platzes in Kiew" gefunden

Keine Ergebnisse für "Kanzlerin Merkel fordert Räumung des Maidan-Platzes" gefunden

Keine Ergebnisse für Obama: "Kiew muss auch Räumung des besetzten Maidan veranlassen"
gefunden

Keine Ergebnisse für David Cameron: "Kiew muss Räumung des besetzten Maidan veranlassen" gefunden

Keine Ergebnisse für G7 : "Kiew muss für Räumung des besetzten Maidan sorgen" gefunden

 Keine Ergebnisse für Nato :"auch in der Westukraine müssen alle besetzten Plätze und Behörden geräumt werden" gefunden

Wenn noch immer nicht damit begonnen wurde, auch im Westen der Ukraine alle öffentlichen
Plätze und Gebäude von diversen Aktivisten-Gruppierungen zu räumen, dann ist das aus Sicht
der Verantwortlichen der oben erwähnten Gruppierungen nicht nur peinlich sondern ein Unding!
Und aus Sicht der betreffenden Bevölkerungen schlicht eine Unverschämtheit!

Und warum unternehmen die Medien - national wie international - nichts dagegen ???
Da muss ein gewisses Agreement für die Zukunft eingerichtet werden.
Und eine gewisse Datenbank über Medien, die sich aus pervertiert egozentrischen Gründen
nicht daran halten.
Denn, so steht die Welt ziemlich eindeutig weiter auf Richtung Endzeit ...
Mit herzlichen Grüßen Thomas Karnasch

Donnerstag, 24. April 2014

Schreiben an einen sehr guten Arzt!

Thomas Karnasch  -  Zum Scheerenberg 2  -  37186 Moringen  -  Tel.:015153669993


                                           Guten Morgen,

ich habe gestern vergessen die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung mitzunehmen und komme
deshalb heute Vormittag vor 12 Uhr vorbei.

Nochmal herzlichen Dank für die bemüht intensive Aufmerksamkeit !!
Wer sich so bemüht einsetzt, hat im Grunde auch mehr Geld über die besonders in solchen
Fällen klar unzureichende Entlohnung verdient !

Um Ihre Frage von gestern noch zu beantworten Dok., weder Dr. P. noch Wolfgang B. und
Dr. B. haben zu keiner Zeit mir gegenüber erwähnt, dass die AOK ihre Rechnungen nicht beglichen hätte.

Ich wollte noch anfügen, über die Jahre bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass es in meinem
Fall praktisch nur über die Ergründung des Lebenslaufes funktionieren kann, weshalb ich Ihren
bemühten Einsatz um so mehr zu schätzen weiß !!

Auch deshalb hätte ich keine Probleme, wenigstens 50 Euro als ausgleichende Gerechrigkeit zu
zahlen: Ich habe um die Jahrtausendwende Jugendarbeit gemacht - Herzrasen konnte ich damals
noch mit Pressatmung kompensierend begegnen - und musste schnell fesstellen, dass die gut
bezahlte Jugendpflegerin einen hinterhältigen Charakter hatte. Sie schickte absichtlich die ihr
bekannte Drogen-Jugend-Gang zu mir, um sie deshalb loszuwerden - ohne mir gegenüber auch
nur ein Wort zu verlieren.
Daraufhin erteilte ich ihr Hausverbot und nahm es aus Überzeugung in Kauf, die anfallenden
Ausgaben von gut 1000 Euro aus eigener Tasche zu zahlen. Natürlich war meine finanzielle
Situtation damals noch eine andere. Infrage gestellt habe ich das dennoch bis heute nicht - Später
stellte sich aufgrund von Aussagen von Jugendlichen heraus, dass das von ihr betreute Jugend-
zentrum wegen exzessiven Drogenkonsums geschlossen worden war. Die Nörtener Öffentlichkeit
wird auch durch die invollvierten Medien bis heute belogen!
Zwei Jugendliche nahmen sich auch infolgedessen Jahre später das Leben.
Die jugendlichen Dealer habe ich aus Gewissensgründen selbst gestellt und praktisch der Polizei
übergeben. So richtig intelligent hat die schon damals nicht gehandelt.

Sicher verstehen Sie jetzt noch mehr, warum die sogenannten Teil-Diagnosen - besonders der
angeblichen Northeimer Neurologin - nicht nur was von Verleumdung haben können.

Gestern nach dem Nachhausekommen musste ich mich gleich wieder hinlegen, weil mein Körper
danach verlangt hat. Auch jetzt schreibe ich wieder im Liegen, weil es anders nicht machbar ist.
Herzlichen Gruß Thomas Karnasch

P.S. Ich werfe speziell niedersächsischen Behörden (insbesondere Justiz, Polizei &
Krankenkassen) Folter vor und werde das wohl im Mai auch bei der Politik vorbringen.

Donnerstag, 17. April 2014

Korrespondenten tun sich zusehnds schwer mit der Berichterstattung über den Ukraine-Aufruhr

Besonders Wladimir Putin und Sergej Lawrow werden nachweislich zusehnds unglaubwürdiger.
Diese beharren auf ihrem Diktat, wie die Ukraine gefälligst ihre nahe Zukunft zu gestalten hat und
behaupten trotzdem immer wieder, sich nicht in Angelegenheiten innerhalb des Staates Ukraine
einzumischen.
Diese kopieren offenbar die Verlogenheit der Cheney-Administration von einst.
Nur war diese nicht so leicht über eine derart zunehmende Unglaubwürdigkeit wahrzunehmen.

Meines Wissens kam zuerst der Faschismus-Vorwurf von Wladimir Putin Richtung rechtsextreme
Mitglieder der mehr aus der Not geborenen Übergangsregierung der Ukraine Richtung Kiew.
Das mag sicher zutreffen. Nur die Tatsache, dass der mehr unwillige und unfähige langjährige
Machthaber Viktor Janukowitsch auch von Moskau gestützt wurde, bürgt eben auch die Gefahr
von mächtiger werdenden extemen Randgruppen.
Mit herzlichen Grüßen Thomas Karnasch




Montag, 14. April 2014

Interessanter Gedanke mit einem weiterumfassenden Referendum in der Ukraine!

Es sollte dazu bedacht werden, dass das dann bei aktuellem Stand des Fallzusammenhangs
möglicherweise in anderen Staaten zu ähnlichen Vorfällen ermutigen könnte.
Von besonderer Bedeutung wäre dazu, wenn von seiten der Russischen Föderation eine
deutliche Aufforderung an die Adresse der Besetzer ausgesprochen würde.
Mit herzlichen Grüßen Thomas Karnasch

Ukraine - Die Kornkammer Europas


 Ukraine Die Kornkammer Europas


 ·  Die Ukraine besitzt die fruchtbarsten Böden der Welt, die Schwarzerde sorgt für ertragreiche Ernten. Doch der für das Land so wichtige Getreideexport könnte durch die politische Krise bedroht sein.
© AFP Vergrößern Humuserde als ideales Substrat: Getreideernte in der Ukraine
Die fruchtbarsten Äcker Europas liegen in der Ukraine. Rund 60 Millionen Tonnen Getreide werden dort jährlich produziert - hauptsächlich Weizen, Mais und Gerste. Mehr als die Hälfte davon geht ins Ausland. Als Exporteur von Getreide steht die Ukraine im weltweiten Vergleich an dritter Stelle, gleich hinter den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union. Bei den Ölsaaten ist sie sogar Weltmarktführer.
Der Grund liegt zum einen in der schieren Fläche: Die Ukraine, nach Russland das zweitgrößte Land Europas und mit 45 Millionen Einwohnern nicht besonders dicht besiedelt, bietet viel Platz für Landwirtschaft. Wichtiger noch ist aber die besondere Qualität der ukrainischen Ackerfläche.
Dass Boden nicht gleich Boden ist, weiß man spätestens, wenn man sich als Hobbygärtner versucht. Die fruchtbare Schicht der Erde kann zwischen mehreren Zentimetern und wenigen Metern Tiefe messen und bildet lokal verschiedene komplexe Ökosysteme aus. Klima, Nährstoffe, Wasser und auch Schadstoffe spielen dabei eine Rolle.
Tschernoseme - die fruchtbarsten Böden überhaupt
Die in der Ukraine reichlich vorhandenen sogenannten Schwarzerden oder Tschernoseme (nach russisch „tschernyj“, schwarz) zählen zu den kontinentalen Steppenböden und zu den fruchtbarsten überhaupt. Benannt wurden sie nach ihrer dunkel gefärbten und bis zu achtzig Zentimeter mächtigen Humusauflage. Es sind ideale Substrate, krümelig und locker. Nährstoffe und Wasser sind von den Pflanzen bestens zu erreichen, auch die Durchlüftung verhilft zu hohen Erträgen.
Diese Fruchtbarkeit ist durch das Ausgangsgestein Löss bedingt, das meist die Grundlage der Schwarzerde bildet. Der kalkhaltige Staub lagerte sich während der vergangenen Eiszeiten ab und bietet nun beste Lebensbedingungen für viele im Boden lebende Tiere. Regenwürmer, Steppenmurmeltiere und Feldhamster durchwühlen und durchmischen den Grund, woraus dann die Schwarzerde entsteht. Werden die Steppenböden nicht bewirtschaftet, sind sie von einer üppigen Schicht aus Gräsern und Kräutern bewachsen, die das organische Material für die Humusbildung liefern.
Damit ist die Ukraine reicher gesegnet als jedes andere Land der Erde. Dreißig Prozent der weltweit vorkommenden Schwarzerde finden sich hier, als Teil einer zusammenhängenden Fläche, die sich über Ungarn und Rumänien bis nach Russland, Kasachstan und in Teile der Mongolei erstreckt. In Mitteleuropa sind Schwarzerden ansonsten seltene Relikte, zu denen etwa das Thüringer Becken, die Magdeburger und die Hildesheimer Börde gehören. Nicht zufällig gehören sie zu den ertragreichsten Landstrichen in Deutschland.
Das Potential ist längst nicht ausgeschöpft
In der Ukraine bedeckt die Schwarzerde satte 56 Prozent der Landesfläche. Nicht überall wird sie landwirtschaftlich genutzt, aber insgesamt bilden die Tschernoseme zwei Drittel des ukrainischen Ackerbodens. Deren Potential sei aber noch längst nicht ausgeschöpft, sagte der ukrainische Agrarminister Nikolai Prisjaschnjuk vor zwei Jahren. Bis 2017 will die Ukraine 80 Millionen Tonnen Getreide jährlich produzieren. Tatsächlich ist die Weizen- und Maisproduktion in der Ukraine auf Expansionskurs. Allerdings spielt sie für die Versorgung der EU nur eine geringe Rolle, schließlich exportiert auch Deutschland Getreide und konkurriert dabei sogar mit der Ukraine um die großen Importländer in Nordafrika und im Nahen Osten. Dort führen das hohe Bevölkerungswachstum und die durchs Klima arg begrenzten Anbaubedingungen zur einer starken Nachfrage.
Geographisch liegt die Ukraine hier gegenüber Deutschland klar im Vorteil. Von den Häfen am Schwarzen Meer gelangt das Korn mit Handelsschiffen über den Bosporus ins Mittelmeer und von dort zu den Großimporteuren. Qualitativ sieht es schon anders aus. Denn die Ukraine liefert hauptsächlich Futtergetreide, während „Getreide mit hoher Qualität bisher aus anderen Ländern kommt, unter anderem aus Deutschland“, sagt Heinz-Wilhelm Strubenhoff. Der ehemalige Projektleiter des Deutsch-Ukrainischen Agrarpolitischen Dialogs arbeitet zurzeit als Manager bei der International Finance Corporation in Kiew: „Deshalb hat sich die Ukraine als Konkurrent noch nicht so stark bemerkbar gemacht.“
Der Agrarsektor in der Ukraine biete mit seinen Land- und Ertragsreserven ein hohes Wachstumspotential, sagt auch Strubenhoff. Dafür müssten zukünftig allerdings noch einige Herausforderungen bewältigt werden. Die Produktion und die Qualität der Ernte könnten nur gesteigert werden, wenn sich einige Rahmenbedingungen ändern oder angepasst werden. Strubenhoff sieht drei große Risikofaktoren: Das Wetter, einen erst schwach ausgeprägten Wettbewerb der Produzenten und politische Regulierungen. Dazu kommen die schlechte Verfügbarkeit von Produktionsmitteln, der hohe administrative Aufwand und schließlich die Korruption - all dies erschwere die Arbeit der Landwirte in der Ukraine sehr.
Erosion als Bedrohung
Aber auch die Schwarzerden selbst werden zum Problem. Seit Beginn des Jahrhunderts hat die Mächtigkeit der Lössböden teilweise stark abgenommen. Schuld ist Erosion. Durch übermäßige Beanspruchung und falsche Bewirtschaftung wird die Erde von Wind und Regen davongetragen und verschwindet in Flüssen und Meeren.
„Dieses Problem wird in der Ukraine unterschätzt“, sagt Strubenhoff. Eine Studie der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen und der Weltbank fand heraus, dass rund 500 Million Tonnen ukrainischen Ackerbodens jährlich erodieren. Der Wertverlust liegt geschätzt bei einem Drittel des gesamten landwirtschaftlichen Bruttoinlandprodukts.
Was tun? Strubenhoff schlägt eine „smart intensification“ vor: Landwirtschaftliche Flächen werden zwar intensiver bewirtschaftet, durch Klimaschutz und Erosionsschutzmaßnahmen sollen negative Folgen jedoch im Zaum gehalten werden. Dass der Getreideexport für die Ukraine elementar ist, liegt auf der Hand. Und solange kein Krieg den Handel unterbindet, bleibt das Land eine Kornkammer.

Landwirtschaft in der Ukraine

Magere Ernte

Die Agrarwirtschaft ist dank fruchtbarer Böden die dynamischste Exportbranche des Landes. Doch ihr fehlen Kredite und die Kosten sind hoch.
Felder auf der Krim: Für den Getreideexport der Ukraine ist die Halbinsel nicht entscheidend.  Bild: dpa
BERLIN taz | Nun leidet auch der Motor der ukrainischen Exportwirtschaft an der Krise des Landes: Die Getreideernte dürfte in diesem Jahr deutlich geringer ausfallen, warnten Experten erst vor wenigen Tagen. Bis zu 20 Prozent des Agrarlandes können nicht bestellt werden, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters den Verband der ukrainischen Agrarwirtschaft UCAB. Damit dürfte die Getreideernte 2014 mit 52 Millionen Tonnen um etwa 17 Prozent niedriger ausfallen als im Vorjahr.
Die wichtigsten Gründe: Die Krimkrise hat seit Anfang 2014 zu einer drastischen Abwertung der Landeswährung Hrywnia geführt. Die Kosten für Saatgut, Dünger und Treibstoff stiegen dadurch. Zudem ist es wegen der unsicheren Lage in der Ukraine schwerer geworden, einen Kredit zu bekommen.
Die maue Ernte wird sich auf die Weltmarktpreise auswirken, denn das Land gehört zu den größten Getreideexporteuren. Das liegt vor allem an den Schwarzerdeböden, die so viel fruchtbaren Humus enthalten, dass sie tiefdunkel gefärbt sind. In der Ukraine bedeckt Schwarzerde 65 Prozent des Ackerlandes. Und das ist mit 32 Millionen Hektar mehr als doppelt so groß wie das der Bundesrepublik.
Zwar gibt es immer weniger Beschäftigte in der Landwirtschaft – der Trend geht zu größeren Betrieben und mehr Maschinen. Zuletzt sank der Anteil auf etwa 17 Prozent. Dennoch verschafft die Agrarwirtschaft der Ukraine Devisen, die die so dringend benötigen Importe finanzieren können.
Weniger Pestizide, weniger Erträge
„Die Getreideexporte sind der Motor der gesamten Wirtschaft“, sagt Oleksandr Perekhozhuk, Ukraine-Experte am Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa in Halle. Der Agrar- und Ernährungssektor lag 2013 mit einem Anteil von rund 26,9 Prozent an den Ausfuhren nur 0,9 Prozentpunkte hinter der Metallbranche. Allein die Landwirtschaft trug 2012 rund 9 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei.
Doch da würde viel mehr gehen. Die ukrainischen Landwirte könnten weit mehr aus ihren fruchtbaren Böden herausholen. Zurzeit ernten sie im Schnitt laut Perekhozhuk nur 2,8 Tonnen Weizen pro Hektar – nur ein Drittel so viel wie in Deutschland. Das liegt vor allem daran, dass die Ukrainer weniger Pestizide, Dünger und Hochleistungssaatgut benutzen. Dazu fehlt den meisten Bauern einfach das Geld.
Dennoch raten die meisten Agrarwissenschaftler zu mehr Chemie. „Die Regierung sollte lieber stärker Kleinbauern, Biolandbau und Techniken wie lokal angepasstes Saatgut fördern“, sagt dagegen Olexiy Angurets vom ukrainischen Mitgliedsverband der internationalen Umweltorganisation Friends of the Earth, Zelenyi Svit, zur taz.
Völlig um die Förderung der konventionellen Landwirtschaft wird die Ukraine kaum herumkommen. „Das Land hat 2013 über fünf Millionen Tonnen konventionellen Weizen exportiert“, sagt Agrarökonom Perekhozhuk. „Ich glaube nicht, dass jemand auch nur eine Million Tonnen Bioweizen aus der Ukraine importieren würde.“ Tatsächlich führte etwa die Bundesrepublik 2009/2010 laut Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft insgesamt nur 70.000 Tonnen Ökoweizen ein.
„Die Binnennachfrage nach Bio ist zu niedrig“, erklärt auch Oleg Nivievskyi, Agrarfachmann des Instituts für Wirtschaftsforschung und Politikberatung in Kiew. Im Schnitt gebe eine ukrainische Familie rund 55 Prozent ihres Budgets für Lebensmittel aus. „Deshalb schauen die Leute zunächst auf den Preis – und dann erst, ob es bio oder konventionell ist.“
Übrigens: Eine Abspaltung der Halbinsel Krim dürfte der Landwirtschaft kaum schaden. Hier wachsen nur 2,9 Prozent der Weizenernte. Und: „Alle großen Häfen der Ukraine liegen außerhalb der Krim, in den südlichen und östlichen Bezirken“, sagt der Kiewer Experte Nivievskyi. „Solange diese Häfen zur Ukraine gehören, wären die Landwirtschaftsexporte kaum betroffen.“